Rosengartenlyrik

Rosengarten

 Alles gesagt.

 

Ihr da

die ihr schreibt,

kennt ihr das Gefühl,

nicht genug erlebt

doch in Worten

alles gesagt zu haben?

 

©Reimund Schön

Herbstfarben

 

Ich liebe Dich,

eingeritzt

in den jungen Stamm des Apfelbaums 

im Garten des Glücks,

grünes Blattwerk zierte sein Antlitz,

er wurde gehegt, gepflegt,

so trug er reichlich  Früchte,

unbeschadet widerstand er Krankheiten

schon ein ganzes Leben lang,

mit den Jahresringen wuchs die Seligkeit,

doch der frühe Herbst

färbt längst die Blätter,

die Zeit nagt an der Substanz,

eine Träne trübt zudem das Glück,

das Blattwerk lichtet sich,

die Früchte fallen,

die Angst vor dem Verlust

von dem was ihn lieb und teuer ist,

trübt merklich sein Gemüt.              

©Reimund Schön

 

Der Dichter

 

Es ist nicht der Dichter

der übles tut,

er nennt es nur beim Namen,

doch wer nur das Böse predigt

kann ohne Schuld nicht sein,

töricht ist

wer nur die Seligkeit verkündet.

 

©Reimund Schön

 

An die Mutter.

 

Du hast Perlen in den Augen,

die Tränen sind,

unzählige kleine Fältchen,

weil du müde bist,

deine Haare, stumpf, aschgrau,

was am Kummer liegt,

sie haben dich hart gemacht,

die vielen schweren Jahre,

Sie hinterließen ihre Spuren.

Du bliebst nicht ungebeugt.

Ja und dennoch

bist Du wunderschön.

©Reimund Schön

 

Antworten

 

Gestern

mein Freund

hattest du Antworten

es war Liebe.

Heute

mein Freund

stellst du Fragen

die Antwort ist<Schweigen>.

Morgen

mein Freund

wirst du dich fragen

warum du "Heute"nicht gegangen bist.

 

©Reimund Schön

Anja

 

Die Anja war ein Luder,

brach ihrem Schatz das Herz.

Leichtfertigkeit,die war ihr Bruder,

ihre Mutter war der Schmerz.

 

Die ewig treue Liebe,

leichthin sie versprach.

Das sie für immer bliebe,

was blieb war Ungemach.

 

Heißes Feuer sie entfachte,

kalte Asche blieb zurück,

was sie zum Glühen brachte,

nur ein verkohltes Glück.

 

Die Anja ist gegangen,

ließ Träume unerfüllt,

so ist es ihm ergangen,

das er den Mond anbrüllt.

©Reimund Schön

 

Antworten habe ich nicht.

 

Ich geh meinen Weg.

Habe mir erlaubt, meine Fehler zu machen,

weil ich gewiss das Recht dazu hatte,

vielleicht aber hatte ich auch einfach nur

das Richtige zur falschen Zeit getan,

wer will das heute beurteilen?

Ganz sicher habe ich meine Lehren gezogen

aus diesen unzähligen Niederlagen,

das Nötige daraus gelernt.

Meine Siege hatte und habe ich auch,

wohl eher was zum Abhaken,

sich auf die Schulter klopfen,

schau an es geht doch mein Lieber,

du kannst es immer wieder schaffen.

Erfolg macht ebenso einsam wie Not,

erst recht wenn man niemanden hat

mit dem man die Freude oder Besorgnis teilen kann,

Zu meinem großen Glück

bin ich nicht allein, im Guten wie im Bösen.

Ich liebe und werde geliebt.

Nur wenn mich jemand fragen sollte,

Antworten habe ich nicht.

© Reimund Schön

Aphorismen

 

Niemand hat mich jemals mehr verletzt, als ich.Deshalb muß ich niemanden mehr fürchten als mich selbst.Ich muß lernen mich zu lieben,um leben zu können.

Leidenschaft

 

Es ist die wilde Leidenschaft,das ward mir schmerzlich klar,die immer wieder Leiden schafft,wie eine düstre Engelsschar.

Engel

 

Befällt ein Engel deinen Sinnwunderschön mit weißen Schwingen,dann schau auch zu den Füßen hin,auch die mit Krallen,lieblich singen.

Herzblut

 

Mein Herzblut kocht,mein Herzblut schäumt,so das mein Herz laut pochtund meine Hoffnung träumt.

Geduld

 

Was mir auf dieser Welt,für wahr am schwersten fällt,ist das Üben in Geduld,mein heißes Herzblut ist dran schuld.

©Reimund Schön

Bettgeflüster

 

Ein liebliches Flüstern

im Dunkel der Nacht.

Ja und ich wüßt gern,

was sie grad mit mir macht.

 

Ihr zärtlichen Hände

spür ich auf der Haut.

Ihr Tuen spricht Bände,

was sie sich so traut. 

 

Sie schmiegt ihren Leib

ganz fest an mich.

Dies schamlose Weib,

ich mag es an sich.

 

Nur nicht diese Nacht,

nach dem harten Tag,

sie kichert und lacht,

was ich eigentlich mag. 

 

Sie presst ihre Lippen

fest auf meinen Mund,

ihre Brüste frech wippen,

bin müd wie ein Hund.

 

Ihre Hände sie gleiten,

sanft in meine Hose,

die tut sich auch weiten,

wünscht wär in Narkose.

 

Ja nun ist es passiert,

bin gar nicht mehr müde,

doch sie schläft ungeniert,

mensch Weiber sind prüde.

©Reimund Schön

Das alte Haus

 

Das alte Haus...inmitten der Stadt

steht seit Jahren schon leer.*******

Sein Mauerwerk...verrottet unaufhaltsam

gnadenlos im Mahlwerk der Zeit.*******

 

Noch vor Jahren...beherbergte es Menschen

über viele Generationen hinweg.********

Wenn der Wind...nachts durch die Ritzen pfeifft

hört man das Kinderlachen von einst.*******

 

In stillen Nächten...ohne den Lärm des Verkehrs

das lustvolle Stöhnen der Nachbarin.*******

Es war stets...ein verläßlicher Freund

und ein verschwiegener Zeuge.*******

 

Ja und es hatte...viele Wahrheiten vernommen

und wohl auch eben so viele Lügen.*******

In seinen Mauern...wurden viele Kinder gezeugt

und unzählige Träume geboren.*******

 

Nun sind die Tage...des uralten Hauses gezählt

es ist sterblich wie wir auch.*******

Sein Tod ist ...längst beschlossene Sache

leises Sterben in einer lauten Zeit.

 

©Reimund Schön

 

Dinosaurier

 

Für ihn war sie

etwas besonderes,

so liebreizend schön,

von graziler Statur.

 

Ihr unbändiger Stolz

zog ihn an,wie Insekten das Licht.

Er fand sich in ihr,

besiegelte ihre Liebe

mit Ring und seinen Namen

 

Er verdrängte ihr ich,

machte sich unabdingbar

und sie zu seinem Ebenbild.

So verlor sie ihren Glanz,

jeden Liebreiz,

wurde zum Objekt ohne Lust.

 

Er entdeckte sich neu,

legte sie ab,

fand sich in einer Anderen wieder.

Dinosaurier sterben nicht aus.

©Reimund Schön

Das Angesicht.

 

Bittere Angst stieg auf,vom Magen her,

pure Verzweiflung packte mich,

und ich verletzte mich so sehr,

was dann geschah,ich weiß es nicht. 

 

Ich versank im Niemandsland,

wusste nicht wie mir geschah.

Als ich mich schließlich wieder fand,

ein kaltes,weißes Licht ich sah. 

 

Auf einer Bahre regungslos,

in einem hoch gefliesstem Raum,

völlig nackt und hüllenlos,

in einem bösen Traum.

 

Der Raum im grellen Licht getaucht,

ein kaltes Licht,doch fror ich nicht.

Mein Atem war fast aufgebraucht,

ganz blass und fahl mein Angesicht.

 

Ich spürte nur noch das Verlangen,

loss zu lassen und zu geh´n,

geheimnisvolle Stimmen sangen,

es war beinah...schon schön.

 

Ich sah ein lächelnd Angesicht,

grad wie an Mutters Herz,

doch so recht vertraut ich nicht,

spürte einen sanften Schmerz.

 

Wozu ich mich erst hingezogen,

das verschreckte mich dann sehr,

es wirkte feindlich und verlogen,

das wollt ich nimmer mehr. 

 

Ich kämpfte dann mit aller Macht,

der böse Traum war Wirklichkeit,

War schließlich wieder aufgewacht,

weiß nicht wie lange...noch die Zeit.

©Reimund Schön

Dein Fels

Fall mir nicht ins Tränenmeer,

lass dich nicht unterkriegen.

Schmerzt es dich auch noch so sehr,

du wirst bald wieder fliegen.

 

Bist du auch reichlich flügellahm,

und möchtest recht verzagen.

Bitte Liebste sei nicht gram,

sollst ruhig auch mal klagen.

 

Fall mir nicht ins tiefe Loch,

so ganz im steten Fall.

Ich bin dein Fels und halt dich doch,

grad jetzt und überall.

©Reimund Schön

Der Willi

Wäre ich der Willi

würde ich täglich

die lieblichsten Blütenkelche bestäuben

und mich von Herzen

an Majas süßem Nektar laben.

©Reimund Schön

Dazu verdammt

Ich hatte mein Leben

beinahe weggeworfen

nun bin dazu verdammt

mich im besonders hohem Maße

mit Ihm aus einander zusetzen.

 

©Reimund Schön

 

Ich bin der Stoff aus dem die Träume sind.

 

Ich bin der Stoff

faus dem die Träume sind,

laß dich doch einfach fallen

vertrau mir blind.

 

Ich bin der Stoff

der dich von jeder Last befreit,

bleib dir einzig lieb und treu,

bis ans Ende aller Zeit.

 

Ich bin der Stoff

der deinen Schmerz betäubt,

der dich vergessen läßt,

auch wenn sich dein Gewissen sträubt.

 

Ich bin der Stoff

der deine Leidenszeit verkürzt,

der dir den Mut verleiht,

wenn du dich von der Brücke stürzt. 

 

Ich bin der Stoff

der sanft durch deine Kehle rinnt,

dir deinen Partner,deine Freunde nimmt

der stets gegen deinen Verstand gewinnt. 

 

Ich bin der Stoff

ohne den bald nichts mehr geht,

schenk dir Kontrollverlust,Vergessenheit,

bin der Text der auf deinem Grabstein steht..

 

©Reimund Schön

 

Die Mauer

 

Ein Land wurde geteilt,

als Strafe für einen verlorenden Krieg,

für beispiellose Grausamkeit.

Ein Bollwerk aus Betonerrichtet

um die Teilung noch zu untermauern.

 

Die Einen wurden ein,

die Anderen ausgesperrt,

welch sinnloses Bauwerk

Ein Zaun aus Stacheldraht,

bestückt mit Selbstschußanlagen,

Entsetzen,Unverständnis,Wut,

ein grausames Machwerk.

 

Die Freiheit siegte"Wir sind das Volk".

Der Beton wurde löchrig,in kurzer Zeit abgerissen.

Doch in vielen Köpfen

da steht sie noch,viel fester als Beton

es jemals sein konnte.

Schämt euch ihr seid nicht besser

als jene damals,die sie aus Beton errichtet.

Nur wen wollt ihr ein oder aussperren?

©Reimund Schön

 

Die Nagelprobe

 

Das Shiva-Auge wacht

über mich bei Tag und Nacht.

Ich halte es ganz fest,

damit das Glück mich nicht verläßt.

 

Nun brauch ich allen Mut,

hoffe es wird alles gut.

Brauche alles Glück der Welt,

das die Wirbelsäule hält. 

 

Nun wünscht ich mir gar sehr,

das ich leicht, wie eine Feder wär.

Werde mich ganz sacht erheben,

über dem Erdenboden schweben. 

 

Bin gestürzt,hab mich verletzt,

bevor man nun die Messer wetzt,

muß ich noch nicht ganz verzagen,

hoff das mich die Glieder tragen.

Diese Welt

Die Welt ist aus den Fugen,

völlig aus dem Gleichgewicht,

schweigen all die Klugen,

 wenn alles auseinander bricht.

  

Da sagen all die Weisen,

das wär schon immer so,

sie ist ewig aus den Gleisen,

nur macht mich das nicht froh. 

 

Die Welt hat sich schon wieder

an Unrecht,Not und Krieg gewöhnt,

die Vernunft die schreit man nieder,

wer nicht mitspielt wird verhöhnt. 

 

Man baut schon wieder Mauern,

Angst und Terror sei 'n der Grund,

weil all die Moslems böse lauern,

käme die Welt nun auf den Hund. 

 

Der Krieg hat sich gewandelt,

es gibt keine klaren Fronten ,

wird nun die Welt verschandelt,

weil wir wollten und nicht konnten?

©Reimund Schön

Die Stille

Brauch die Stille ab und zu,

um zu erahnen wer ich bin.

Dafür brauch ich diese Ruh,

danach steht mir der Sinn. 

 

Fürch´t mich zu verlieren,

im wilden Strom der Zeit,

das soll mir nicht passieren,

sonst komme ich nicht weit.

 

Der Alltag ist schnell und laut,

komm nicht recht zum Denken,

drum ist die Stille mir vertraut,

mag mich mit ihr beschenken.

©Reimund Schön

Es gibt so Tage

 

Es gibt so Tage,

wo ich recht verzage,

an denen ich nicht viel zustande bringe,

mein es gut und sag die falschen Dinge.

 

Es gibt so Tage,

wo ich mich ganz bang frage,

warum so gar nichts geht

mich jeder miss versteht. 

 

Es gibt so Tage,

wo ich in jeder Lebenslage

kein Fettnäpfchen laß aus,

hasse solche Tage,

sie sind ein Grauß.

 

Es gibt so Tage,

ganz ohne Frage

so grad wie heut,

wo ich das Aufstehn schon bereut.

©Reimund Schön

Eifersucht

 

Ein wenig Eifersüchtelei

schmeichelt gewiss,

doch Liebling glaube mir,

sie kann nur zu leicht ausufern,

ganz von dir Besitz ergreifen

wie ein böses Krebsgeschwür. 

 

Sie wird mir die Luft zum atmen nehmen,

weil es dir an Mut fehlt, mir zu vertrauen,

über kurz oder lang,

wird sie mir die Kraft rauben,

dich zu begehren.

Niemand kann Schatten besiegen.

Eines Tages wird sie unabänderlich

zum Mörder unserer Liebe.

©Reimund Schön

Gedanken über das Leben.

Das Leben ist wie eine Autobahn,

wer auf der Überholspur bleibt,

kommt selten an.

Wer glaubt, selbstlos zu sein,

ohne das es ihm gedankt wird,

sollte mal in sich gehen.

Wer ständig verlautet, wie toll er ist,

sollte mal fragen,

wer das noch wissen möchte.

Wer pausenlos immer nur redet,

ist womöglichkein guter Zuhörer.

Wer stetig seine Aufrichtigkeit beteuert,

sollte darüber nachsinnen,

warum man ihm nicht glaubt.

Wer immer nur an sich denkt,

muß sich nicht wundern,

wenn es andere

nicht auch noch tun.

Wenn du dich selbst nicht magst,

sag mir doch,

warum sollen dich andere mögen.

©Reimund Schön

Neid

 

Wer glaubt alles zu haben,

neidet den Bedürftigen

oft ihre Träume.

©Reimund Schön

Schattenmantel

 

Ich hab ihn abgelegt

diesen Schattenmantel,

von seiner Last befreit

kann ich aufrecht geh´n.

 

Er hatte mich umhüllt,

doch leider nie gewärmt,

war wie ein Leichentuch,

um Bleiche zu bedecken.

 

Ich hab ihn abgelegt

diesen Schattenmantel.

hatte zu lang geglaubt,

das er zu mir gehört.

 

Im Meer des Lebens

war er elend schwer,

zog mich nach unten

in den kalten Grund.

 

Im Sturm des Lebens

ließ er mich fliegen,

wie Kinder den Drachen

an hauchdünner Schnur.

 

Hab ihn fast abgetragen,

diesen Schattenmantel,

nach so wenig Hoffnung,

ihn endlich abgelegt.

©Reimund Schön

Gedanken zu Reiki.

 

Du darfst daran glauben,

weil es ein Wunder ist.

Reiki als heilsame Energie,

fast am Ende aller Hoffnung. 

 

Du mußt sie nicht verstehen,

die Magie des weißen Lichts,

laß es einfach nur geschehen,

das neue Hoffnung erwächst.

 

Du glaubst nur was du siehst?

Dann schließe doch die Augen,

wirst spüren den warmen Fluß,

wie er dich sanft durchfließt.

 

Sieh,es ist der Fluß des Lebens,

ohne den es kein Wachsen gibt,

kein Gestern und kein Morgen,

als das Geheimnis allen Seins.

©Reimund Schön

Grübelwurm

 

Die Schatten des Tages

verfolgen mich bis tief in die Nacht,

gefangen in den Gedanken

komme ich nicht zur Ruh,

emsig bohrend,stiehlt mir der Grübelwurm 

wertvolle Stunden,

bis der Traumvogel mich erlöst,

den Wurm frißt

mir den ersehnten Nachtschlaf bringt.

©Reimund Schön

 

Ich war erst neun oder Stoßgebet zum Himmel.

Lieber Vater, ich verzeihe dir,

das du mit Mutters Krankheit

nicht umgehen konntest,

das du meinem älteren Bruder,

zu dem ich stolz bewundernd aufgeschaut hatte,

nicht der Vater sein konntest,

da er nicht von deinem Blut war,

Mutter nach seinem Unfalltod

nicht zur Seite standest,

so das ich es tun musste.

Ich verzeihe dir,das du vor meinen Augen

dem Alkohol verfallen

Mutter unzählige Male schlugst.

Ich verzeihe dir,das ich dich an jenem Morgen

tot im Bett finden musste.

Liebe Mutter, ich verzeihe dir,

das du erst Vater, dann dich getötet hast.

Ihr hattet euch erlaubt schwach zu sein,

wart Täter und Opfer,

habt meinen jüngeren Bruder und mich

im Stich gelassen,uns so zu Opfern gemacht.

Bitte verzeiht mir,

das in meiner Erinnerung

die schönen Bilder verblasst sind,

sie wurden von den Grauen überschattet.

Ich weiß, es ist verdammt spät loszulassen.

 

Ich liebe Euch!

©Reimund Schön

 

ohne punkt komma oder strich

 

glaube mir du betrübte seele

es gibt das licht am ende des tunnels

die finsternis ist nicht für die ewigkeit

habe mut nimm dein herz in beide hände

was hast du zu verlieren

was du nicht längst verloren hast

verschliesse dich nicht länger

vertraue dem gefühl in deinem bauch

höre auf dein herz

das von liebe spricht

mag sein deine ängste haben recht

wie willst du es erfahren

wenn du dich verbittert

in deinem Schneckenhaus versteckst

©Reimund Schön

Ironie des Schicksals.

 

Während er noch darüber nachsann,

ob er sie denn auch liebt,

war sie längst gegangen,

um einen anderen zu fragen.

 

Als er noch über sein Leben nachsann,

war seine Uhr längst abgelaufen,

nur, der Tod ging weder weiter

noch fragte er einen anderen.

 

©Reimund Schön

 

Iduna

 

Schön bist du,so unbekümmert,

lächle mildüber deine Einfältigkeit. 

Wie ungestümdu nach vorn stürmst,

das Richtige willst,doch das Falsche tust.

Bin sicher reifer,als du es bist,

wie gehärteter Stahldurch die Wunden der Zeit. 

Bin wohl auch klüger,so hoffe ich,

weiß um die Fehler,die du gemacht.

Ich beneide dich

um deinen Gleichmut,mit dem du Niederlagen

in Siege umwandelst. 

Mit ein wenig Wehmut

denk ich an dich,du meine Jugend,

der erste Kuss,die erste Liebe.

©Reimund Schön

Kranke Seelen in Not.

 

Kranke Seelen in Not

fressen kein Brot,

sie bluten nicht aus,

sind kein Leichenschmaus.

 

Kranke Seelen in Not

sind ganz nahe dem Tod,

der Teufel mag sie nicht

vor dem jüngstem Gericht.

 

Kranke Seelen in Not

sind schwer aus dem Lot,

doch sie heilen ganz sacht,

wenn die Liebe erwacht.

©Reimund Schön

Krieg

 

Wo Menschen sterbensinnlos im Krieg,

gibts nichts zu erbenund keinen Sieg.

Wo Männer liegenin ihrem Blut

wo Bomben fliegen,wächst Hass und Wut.

 

Wo Frauen trauern,zu Witwen werden,

nützt kein bedauern,noch Drohgebärden. 

Wo Mütter schreien,Kindesmord gelöhnt,

gibts kein verzeihen,wird Gott verhöhnt.

©Reimund Schön

Leben mit Reiki.

 

Unendlich dankbar bin ich dem Reiki,

Schlüssel zum Tor des Universums.

Atem des Lebens,

dieser sanften unerschöpflichen Kraft

universeller kosmischer Energie.

Die Seele behutsam eingebettet im weißen Licht.

Göttliche Quelle der Heilung und Inspiration.

Durch beharrliches Wirken geduldiger Hände

lassen sich verfestigte Barrieren auflösen,

der warme Fluss vermag Blockaden fortzuspülen.

Es erschließt sich die feinstoffliche Welt,

im Einswerden mit den Weiten des Kosmos,

wachsen und reifen im meditativem Wach sein.

Frischzellen für Körper und Geist.

Raum und Zeit werden aufgehoben

durch die Brücke des Lichts.

©Reimund Schön

 

Mathilde

 

Was führst du im Schilde,

du holde Mathilde?

Brichst mir das Herz,

du Schöne im Nerz.

 

Sag mir Mathilde,

bin ich recht im Bilde,

das deine Liebe zu mir,

starb wie dies Tier.

 

Welch Jammer Mathilde,

du Zier deiner Gilde,

verspürte der Nerz,

auch diesen Schmerz?

©Reimund Schön

Mein Traum

Es ward ein neuer Traum geboren

dereinst in jener Nacht.

Es ging auch was verloren,

es hatte nichts gebracht. 

 

Nun leb ich diesen Traum

seit jener Zeit.

Pflanzte einen neuen Baum,

zum Wachsen geweiht.

 

Ich glaub an diesen Traum

seit jener Nacht

zu jeder Zeit.

Ein hoffnungsvoller Raum,

endlos und weit.

 

Es ist die Liebe zur Poesie

aus dem Herzen geschrieben.

Es erfüllt mich wie nie,

ist mir bis heute geblieben.

 

Das geschriebene Wort

aus dem Bauch frei ersonnen.

Es lebt immerfort

und wird weiter gesponnen.

©Reimund Schön

 

Neuanfang

 

Ein Neuanfang beginnt mit Sterben,

das Alte muss erst mal vergeh´n,

Ängste türmen sich auf zu Bergen,

rauhe Stürme dir entgegen weh´n.

 

Ein neuer Traum noch ungeboren,

es herrschen Müßiggang und Pein,

dein langer Weg hat sich verloren,

jeder Neue kann so falsch nicht sein.

 

Schicksal lässt sich nicht erzwingen,

doch neuer Mut aus Hoffnung keimt,

dem Leben deine Zukunft abzuringen,

damit es sich auf Glück dann reimt.

©Reimund Schön

Neubeginn

 

Es war im Monat Januar,

da warf ich Altes über Bord,

es schmerzte und ich litt fürwahr,

da half manch liebes Wort.

 

Ich lernte neue Freunde lieben,

in dieser schweren Zeit.

sie sind bis heute mir geblieben,

öffnen mir das Herz ganz weit. 

 

Oft irre ich,wie blind durchs Leben,

die Flügel arg beschnitten.

So ist das mit dem Lernen eben,

da wird auch viel gelitten.

 

Ein Neubeginn,beginnt mit sterben,

das Alte muss erstmal vergeh´n.

Steh verzweifelt auf ein Häuflein Scherben,

mein Gott,was wird gescheh´n.

 

Mit kräftig Flügeln,hob ich mich empor.

raus aus den ein gefahr´nen Gleisen,

habe etwas Angst davor,

doch geh ich kühn auf Reisen.

 

Mir ist vertraut Angst,Litargie,

an manchen trüben Tagen.

Doch so geflogen war ich nie,

und wollt so oft verzagen. 

 

Weil ich nun mal kein Vogel bin,

kann ich nicht ewig fliegen.

Da fall ich schon mal unsanft hin,

doch bleib ich niemals liegen.

 

Wenn die Sonne hoch am Himmel steht,

erstarken meine Kräfte wieder.

Weil ein kühnes Herz wohl nie vergeht,

erklingen sehnsuchtsvolle Lieder.

©Reimund Schön

 

Oftmals

 

Oftmals hab ich das Gefühl,

als lebte ich ein fremdes Leben.

Will im ständigem Gewühl,

stets mein Bestes geben.

 

Immer habe ich Bedenken,

das ich auch das Rechte tue,

wenn mich die Gefühle lenken,

drum find ich niemals Ruhe. 

 

Doch zieh ich alles ins Kalkül,

hab ich mit Denken und Gefühl,

auch wenn ich oft geirrt,

noch jedes Lebenskneul,entwirrt.

©Reimund Schön

Possenspiel

 

Die Gefühle stumpften ab

nach langen Ehejahren.

Man lügt sich bis ins Grab,

ohne sich zu offenbaren.

 

Welch makabrer Scherz,

Liebe lustlos zelebriert.

Kummer frisst ihr Herz,

alles sittsam einstudiert.

 

Welch böses Possenspiel,

völlig sinnlos inszeniert.

Ein gar liebloses Exil,

man betrügt sich ungeniert.

 

Ihr wunderschönes Haus,

ist eher doch ein Kerker,

man hält schon lange aus,

doch der Hass wird stärker. 

 

Die Ehe ward geschieden,

in kriegerischer Weise.

nach trügerischem Frieden,

Liebe stirbt ganz leise.

©Reimund Schön

Reise ins Ich.

 

Körper und Geist

verschmelzen in sich,

miteinander verschweißt,

eine Reise ins Ich.

Mit den Händen erfühlt,

mit den Sinnen erfahren,

ganz in sich aufgewühlt,

Dinge sich offenbaren.

Das pulsierende Blut,

wird ein ruhiger Fluss,

eine besinnliche Glut,

Leichtigkeit als ein Muss.

©Reimund Schön

Reue

Es sind die Tränen

die ich nicht vergossen

die ich zu bereuen hab,

Zeit die so dahin geflossen

wie durch einen Zauberstab.

 

Jede Träne, die ich im Keim erstickte,

meine Seele nicht,von großer Last befreit

Flüche die ich jäh zum Himmel schickte

ehemals, jetzt und alle Zeit.

22.5.2003©Reimund Schön

 

Sieglinde

 

Er schnitt es in des Baumes Rinde,

an einem schwülen Sommertag,

ich lieb dich wie verrückt,Sieglinde,

bis zum letzten Wimpernschlag.

 

Die Liebe war gar wunderbar,

wunderschön das Brautgebinde,

er führte sie rasch zum Traualtar,

ach wie glücklich war Sieglinde.

 

Geboren ward auch bald ein Kind,

an einem schwülen Sommertag,

ein wirklich gar so liebes Ding.

Er ging beim ersten Wimpernschlag.

©Reimund Schön

 

Honigmond

 

Es ist der Honigmond,

der am Himmel trohnt.

Dieses Urgestein

strahlt zum Fenster rein.

 

Ich lieg im Krankenhaus,

schau nicht zum Fenster raus.

Mein Honigmond

ein Meter weiter wohnt.

Ups erschreck mich barsch,

ein nackter Männerarsch.

©Reimund Schön

 

Länderklau

 

Zwei Präsidenten

spielen Länderklau im Wüstensand,

ihr Größenwahn kennt Grenzen nicht.

Die grüne Welt vor Zeiten leider schon

durch ihren Krieg im Nichts verschwand

und einer sagt:Der Gewinner löscht das Licht.

©Reimund Schön

affenhitze

 

die fette Sonne

setzt sich auf mein gesicht,

raubt mir die sinne,

macht mich platt.

©Reimund Schön

                      V

     verliebt                      verstehen?

 

       Verrlust                  verwinden

 

         verlassen         verzeihen

 

          verloren      vergessen

 

                   verlangen

Auf der Suche.

 

War auf der Suche nach mir

nach dem Anblick des Todes,

und mußte feststellen schier,

beim entschlüsseln des Codes. 

 

Das einen Fremden ich fand

in der vertrauten Umgebung,

meine Neugier nun entbrannt,

es zu begreifen als Bestrebung.

 

Einst hat ich mich verloren

in langer depressiver Nacht,

auszuhalten mir geschworen,

hatte mich fast umgebracht. 

 

Doch letztlich mich gesträubt,

mich so kampflos zu ergeben,

von den Tabletten arg betäubt,

wollte ich endlich wieder leben.

 

Werde nie vergessen jene Angst,

so sehr vergiftet war mein Blut,

wo du verzweifelt hoffend bangst,

nicht zu verbrennen in der Glut.

 

Nun endlich stehe ich im Licht,

versuch vergangenes zu verstehen,

so rasch gelingt das sicher nicht,

doch lern, die Dinge neu zu sehen.

©Reimund Schön

 

Vater Dumpfbacke zur Tochter.

 

Tochter hör auf meine Worte,

du bist ein braves Mägdelein,

hier und jetzt,an jedem Orte,

sollst immer treu und redlich sein.

 

Geh nicht mit fremden Männern fort,

verbleib in deinem trauten Heim.

Mach Nadelarbeit oder Sport,

sollst brav und sittsam sein. 

 

Treib dich nicht rum,auf wilden Feten,

schreib Kochrezepte in dein Buch.

Sollst mehrmals in der Woche beten,

dein Essen sei ein Wohlgeruch. 

 

Kommt der böse Wolf zu dir,

schließ dich ein und weine still.

Öffne ihm nur nicht die Tür,

weil er doch nur das Eine will. 

 

Weise deinen Mann nie ab,

egal wann ihm gelüstet.

Stell Oma Blumen stets aufs Grab,

dann bist du gut gerüstet. 

 

Gott zählt deine guten Taten,

sei fruchtbar und bescheiden.

Dann bist du immer gut beraten,

und jeder mag dich leiden. 

 

Unterdrücke deine Wünsche,Triebe,

zünd täglich eine Kerze an.

Du erntest Gottes große Liebe,

und stirbst so ganz zufrieden dann.

©Reimund Schön


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