Hölle und Paradies.
.Es offenbarten sich mir
im fahlen Licht des Mondes
die Schätze des Kosmos,
die Kostbarkeiten der Erde,
in Form dieser wunderschönen Frau,
verführerisch auf weißem Bettuch,
hüllenlos, makellos, göttlich, sinnlich,
verkörpernd die Urkraft der Erde,
die Gesamtheit des Sternenhimmels
spiegelte sich in ihren Augen wieder,
ihre Haut, samtig wie die Blüte einer Rose,
ihre üppigen Brüste bebend mit jedem Atemzug,
zarte Knospen, die mir beinahe ins Gesicht sprangen,
jeder Zentimeter ihrer Nacktheit
bettelnd um Eroberung,
brodelnde Lava in ihrem Schoß,
begierig überzukochen wie die Flut des Meeres,
wie ein Regenbogen spannte sich ihr Körper
brückengleich über endloses Leinen,
ihre Lenden, wie Elfenbein,
einladend zum heißen Tanz.
In jener Nacht erlag ich ihrem Werben,
verlor mich in den höllischen Gefilden,
in dem Ich in vollen Zügen kostete,
vom Apfel aus dem Paradies.
©Reimund Schön
In deinem Bett.
An deinem makelosen Busen
kann ich nicht vegetarisch sein,
weil mich die Fleischeslust
schier in den Wahnsinn treibt.
In deinem lauschigen Bett
mag ich nicht enthaltsam sein,
weil unser beider Religion
die schmutzige Liebe ist.
©Reimund Schön
Kaltes Mondlicht
Wenn sich kaltes Mondlicht
nachts über die Erde ergießt,
liege ich in deinem Schoß
wie in der Sonne Glut,
und mein müdes Herz
quellt über vor Glück.
©Reimund Schön
Lust
Es ist diese tiefe Sehnsucht,
dies unbändige Verlangen,
das mein Blut zum Sieden,
mich ganz zum Glühen bringt.
Es gipfelt in dem Wunsch,
mit ihr zu verschmelzen,
zu einem einzigen Sonnenball,
als Mittelpunkt der Welt.
©Reimund Schön
pure lust
ein lauschiges plätzchen
im fahlen schein der kerzen
gebettet auf rosenblüten
forschende hände
wandern über nackte körper
elektrisieren die haut
das salz in den poren
macht durstig
auf sinnliche küsse
fordernde lippen , emsige zungenspiele
erwecken gieriges verlangen
prickelnder leidenschaft
tiefes eindringen , kraftvolles treiben
pulsierende säfte
pure fleischeslust
erzeugen lustvolles stöhnen
münden im feuerwerk aller sinne
©Reimund Schön
Was von der Nacht noch übrig blieb.
Küsse die noch nach Stunden
auf meinen Lippen liegen,
nach heißen Apfeltaschen schmecken,
Berührungen, die nicht verblassen,
flimmernde Härchen auf meiner Haut,
obwohl du längst gegangen bist,
zärtliche Worte, die nicht verklingen,
eine sehnsuchtsvoll beschwingte Melodie
in meinem Ohr, tief in meinem Herzen,
nach der die Schmetterlinge in meinem Bauch
vergnügt Lambada tanzen,
atme tief diesen süß lieblichen Duft,
der noch übrig blieb von dieser Nacht.
Liebe, wortlos auf die Haut geschrieben.
So bleibe ich noch eine ganze Ewigkeit im Bett,
um noch lange deine Wärme zu spüren.
©Reimund Schön
Gänsehaut
Schmieg mich an dich,
hab mich getraut.
Wärme durchströmt mich,
bekomm Gänsehaut.
Spür deinen Herzschlag,
ein Kribbeln ganz leise.
ein gar wonniger Tag,
welch liebliche Weise.
Ich atme dich ein,
mein Herz pocht laut.
schön, dir nah zu sein,
bekomm Gänsehaut.
Deinen Atem ich spür,
so wohlig vertraut,
wie ich dich so berühr,
überall Gänsehaut.
©Reimund Schön